Die neue Corona-Schutzverordnung in Nordrhein-Westfalen (NRW) sorgt für Ärger. Es gibt keine Kontaktdatenerfassung mehr und das in dem Bundesland mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz.
Gäste müssen in nordrhein-westfälischen Restaurants oder Cafés ihre Kontaktdaten nicht mehr hinterlegen. Es reicht, genesen, geimpft oder getestet („3G-Strategie“) zu sein. Diese Entscheidung der Landesregierung stößt beim Geschäftsführer des Städtetags NRW, Helmut Dedy, auf Unverständnis. Für Dedy ist der Wegfall der Kontaktdatenerfassung in der Gastronomie „ein Experiment mit offenem Ausgang“. Der Rheinischen Post sagte er: „Die Städte hoffen sehr, dass die Zuversicht der Landesregierung in die 3G-Strategie in der Realität greift.“
Dehoga kritisiert Kontrollaufwand
Auch der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) ist mit der Neuregelung alles andere als glücklich. „Die 3G-Regel für Innenräume bedeutet für Gäste wie Gastgeber jetzt wieder mehr Aufwand“, so Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin des Dehoga-Bundesverbandes gegenüber der Funke-Gruppe. „Höhere Hürden für den Besuch gehen mit dem Risiko einher, Gäste, die sich testen lassen müssen, zu verlieren und damit Umsatzeinbußen hinnehmen zu müssen“.
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Für die Dehoga-Vertreterin ist es jedoch das Wichtigste „dass unsere Betriebe dauerhaft geöffnet bleiben“. Es geht für die Unternehmen um Planungssicherheit und eine Zukunftsperspektive. Die 3G-Regel sei trotz des Aufwandes „definitiv besser, als wieder geschlossen zu werden“, meint Hartges, die sich um die Clubs und Diskotheken in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg sorgt. Dort ist künftig ein PCR-Test Pflicht für Besucher, die nicht genesen oder geimpft sind. Die Betriebe müssen die Nachweise kontrollieren.
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Quelle: dts, bo