Während der Frankfurter Buchmesse 2017 wurde zum ersten Mal der „Journalistenpreis der Stiftung Datenschutz“ verliehen. Preisträger war der freie Journalist Adrian Lobe, der mit seinem in Zeit-Online erschienenen Essay „Wir haben doch etwas zu verbergen!“ die Jury überzeugen konnte.
Ausschlaggebend für die Juroren war die „besonders ausgewogenen Darstellung von Chancen und Risiken des Umgangs mit Daten in einer digitalisierten Welt“ sowie die herausragende journalistische Qualität. Der Preis, der in Kooperation mit der Deutschen Fachpresse vergeben wird, ist mit einem Preisgeld von 5000 Euro dotiert.
Aus der Laudatio des Jurypräsidenten Prof. Dr. Lutz Frühbrodt, Professor für Fachjournalismus und Unternehmenskommunikation an der Universität Würzburg-Schweinfurt: „Das ist ein Essay in bester Feuilleton-Tradition. Ganz im Geiste des Journalistenpreises der Stiftung Datenschutz setzt sich Adrian Lobe in intellektueller Manier sachlich und wertschätzend mit Argumenten und Gegenargumenten auseinander. Überzeugend ist auch das Design: Der Autor brilliert mit seiner dialektischen Überzeugungskraft, ohne auch nur an einer einzigen Stelle intellektuell abzuheben. Der Text ist vom ersten Buchstaben bis zum letzten Punkt klar wie ein Algorithmus durchstrukturiert. Der Stil ist elegant, aber von schnörkelloser Eleganz.“
Die Stiftung Datenschutz wurde 2013 von der Bundesrepublik Deutschland gegründet. Aufgabe dieser unabhängigen Stiftung ist es, im Rahmen eines Dialogforums Vorschläge für eine praxisgerechte und wirksame Datenpolitik zu entwickeln und die Fähigkeiten der Bevölkerung zum Schutz der eigenen Daten durch Aufklärung und Bildung zu stärken.