„Es lohnt sich nicht, aus dieser Frage einen Kulturkampf zu machen“, sagt der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele. Er hält ein Gesetz für ein Recht auf Homeoffice nicht für zwingend erforderlich.
Mit Blick auf den Gesetzentwurf von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sagte Scheele dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: „Ein Rechtsanspruch von 24 Tagen Homeoffice im Jahr würde nicht überfordern.“ Der BA-Chef meint aber auch: „Ich fände es auch in Ordnung, wenn die Sozialpartner das untereinander regelten.“
BA-Chef vertaut auf Tarifautonomie
Im Endeffekt müssten Arbeitgeber und Arbeitnehmer das ohnehin innerbetrieblich regeln. Am Ende gehe es immer auch darum, Mitarbeiter vor Entgrenzung von Arbeit und Privatleben zu schützen und gleichzeitig gewisse Regeln aus Arbeitgebersicht zu etablieren, so Scheele in dem Pressegespräch. Nach seiner Meinung haben „Homeoffice in normalen Zeiten und Homeoffice in Pandemiezeiten haben nichts miteinander zu tun.“
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Für Scheele ist Homeoffice In Pandemiezeiten ein „Notnagel“, auf den man zurückgreifen könne. Eines sei dabei offensichtlich: „Homeoffice und Homeschooling gehen nicht gut zusammen.“ Der BA-Chef ergänzte: „Dort, wo Arbeitnehmer auch jenseits der Pandemie einen Teil ihrer Arbeitszeit im Homeoffice arbeiten wollen, spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, es möglich zu machen – jedenfalls, wenn es betrieblich geht.“
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Quelle: dts, rb