Der Anteil der Berufstätigen in Deutschland, die auch im Sommerurlaub für ihren Chef erreichbar sind, ist gesunken. Jeder zweite der Befragten geht aber davon aus, dass diese Erreichbarkeit von seinem Unternehmen erwartet wird.
Nur noch knapp zwei Drittel der Beschäftigten ist im Urlaub telefonisch für berufliche Rückfragen erreichbar. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom, die am Montag (26.6.) veröffentlicht wurde. Dabei gaben 65 Prozent der Befragten an, im Urlaub erreichbar zu sein. Im Vorjahr waren es noch 71 Prozent.
34 Prozent „Hardcore-Urlauber“
Ein Drittel (34 Prozent) will im Sommerurlaub komplett abschalten und nicht auf dienstliche Anfragen reagieren. Unter den Jüngeren (16 bis 29 Jahre) sind 63 Prozent im Urlaub erreichbar, während es unter den Älteren (50 bis 64 Jahre) 70 Prozent sind. Kaum Unterschiede bei der Erreichbarkeit gibt es zwischen Männern (66 Prozent) und Frauen (64 Prozent).
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Laut der Bitkom-Umfrage sind rund zwei Drittel der Befragten telefonisch (65 Prozent) oder per SMS bzw. Whatsapp (63 Prozent) erreichbar. Knapp ein Viertel (23 Prozent) liest oder beantwortet berufliche Mails. 17 Prozent der Berufstätigen sind zu Videocalls bereit und 11 Prozent können über sogenannte Kollaborationstools im Urlaub kontaktiert werden.
Erwartungshaltung als Ursache
Mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Berufstätigen ist im Sommerurlaub erreichbar, da sie davon ausgeht, dass ihre Vorgesetzten dies erwarten. Bei der Hälfte (49 Prozent) erwarten es nach eigener Ansicht die Kollegen, 44 Prozent gehen davon aus, dass es ihre Kunden erwarten. Nur 14 Prozent sagen von sich aus, dass sie im Sommerurlaub erreichbar sein möchten. Für die Erhebung befragte Bitkom Research telefonisch 1.002 Personen ab 16 Jahren in Deutschland, darunter 349 Berufstätige, die einen Sommerurlaub geplant haben.
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Quelle: dts