Die Steuereinnahmen des Fiskus haben im Juni 2021 deutlich zugelegt. Sie lagen um 12,9 Prozent über dem Vorjahresmonat, heißt es im Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums (BMF). Dieser wird am Donnerstag (22.7.) in Berlin vorgestellt.
Bei dem Ergebnis sei aber zu berücksichtigen, dass das Steueraufkommen im Vorjahresmonat aufgrund der Maßnahmen zur Abmilderung der Corona-Pandemie deutlich gemindert war, heißt es in dem Bericht. Das zeigt sich auch bei einem Vergleich mit dem Jahr 2019. Gegenüber Juni 2019 fielen die Steuereinnahmen im Juni 20201 um 8,6 Prozent niedriger aus.
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Die Einnahmen aus den Gemeinschaftssteuern lagen insgesamt um 14,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Gemeinschaftssteuern sind die Steuern, die nach dem Grundgesetz Bund, Ländern und Gemeinden gemeinsam zustehen. Dazu gehören Einkommensteuer, Lohnsteuer, Kapitalertragsteuer, Körperschaftsteuer und die Umsatzsteuer.
Bescheidener Zuwachs beim Bund
Bei den Steuerarten die dem Bund alleine zustehen, den sogenannten Bundessteuern, ergab sich lediglich ein Anstieg um 2,2 Prozent. Dabei handelt es sich um Steuern wie: Energiesteuer, Stromsteuer, Kaffee- und Branntweinsteuer, Kraftfahrzeugsteuer, Tabaksteuer, Versicherungssteuer, dazu den Solidaritätszuschlag und die Zolleinnahmen.
Ländersteuern legen kräftig zu
Die Bundesländer konnten sich bei ihren Steuereinnahmen um einen Zuwachs von 19,6 Prozent freuen. Zu den sogenannten Ländersteuern gehören zum Beispiel die Erbschaftsteuer, Grunderwerbsteuer, Biersteuer, Schenkungsteuer, aber auch Steuerarten wie die Feuerschutzsteuer und die Spielbankabgabe.
Positive Gesamtbilanz
Im ersten Halbjahr 2021 stieg das Steueraufkommen insgesamt (ohne Gemeindesteuern) um 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Einnahmen aus den Gemeinschaftssteuern stiegen dabei um acht Prozent, das Aufkommen der Bundessteuern sank um 6,5 Prozent. Die Ländersteuern verzeichnen einen Einnahmezuwachs von 10,4 Prozent.