“Drohnen sind eine Riesenchance für Kommunen, Unternehmen und Start-Ups. Damit können wir schnell und sauber Pakete oder lebenswichtige Medizingüter transportieren“, sagt Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU).
Nach seiner Meinung wird damit die Versorgung des ländlichen Raums und schwer erreichbarer Gebiete erleichtert. Deshalb sollen Drohnen in den kommenden Jahren ein „selbstverständlicher Teil innovativer Logistiklösungen“ werden. Um dieses Ziel zu erreichen, weitet Scheuer die Förderung für Drohnenprojekte aus.
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Nach einem Bericht der Funke-Mediengruppe werden die Mittel für innovative Forschung im Bereich „unbemannte Luftfahrt und Lufttaxis“ im nächsten Jahr von vier auf 7,8 Millionen Euro erhöht. Mit dem Ausbau der Förderung will Scheuer die deutsche Vorreiterrolle bei der Drohnen-Entwicklung und -Nutzung festigen.
Schärfere Betriebsregeln ab 2021
Für alle Betreiber von Drohnen gelten ab 2021 neue Regeln. Um die Sicherheit bei Drohnenflügen zu gewährleisten, setzt die Bundesregierung bis Jahresende die von der EU-Kommission beschlossene Neuregelung für den Betrieb von Drohnen um. Zukünftig ist ein sogenannter „Drohnenführerschein“ schon für Fluggeräte ab einem Startgewicht von 250 Gramm verpflichtend. Bisher mußten Betreiber erst ab einem Drohnen-Startgewicht von über zwei Kilogramm eine Lizenz erwerben. Neu ist auch eine Registrierungspflicht für alle Betreiber einer Drohne (über 250 Gramm!), die mit einer Kamera, oder anderen Sensoren ausgestatet ist.
LBA-Übergangsfrist: 4 Monate
Für die von der Neuregelung betroffenen Drohnen-Piloten gewährt das Luftfahrt Bundesamt (LBA) eine viermonatige Übergangsfrist, um gegebenenfalls eine Lizenz zu erwerben, beziehungweise sich registrieren zu lassen. Natürlich müssen auch weiterhin Name und die Adresse des Betreibers als Plakette an der Drohne angebracht werden.
Post fährt lieber E-Rad
Die Begeisterung des Verkehrsministers für Logistik-Drohnen stößt bei seiner angepeilten Nutzer-Zielgruppe auf Zurückhaltung. Tobias Meyer, Vorstand der Deutschen Post und für den Bereich Post/Pakete zuständig, sagt: .“Ich glaube nicht, dass der Energieverbrauch bei einer Zustellung mit Drohnen geringer wäre“. Meyer setzt beim Umweltschutz auf E-Mobilität, aktuell bei der Modernisierung der gelben Fahrradflotte.
Warteschleife bei Hermes
Auch der zweitgrößte deutsche Paketzusteller Hermes ist skeptisch. „Auch wir halten den Drohnen-Einsatz für realistisch, wenn sich wirtschaftliche, operativ sinnvolle und vor allem skalierbare Lösungen herauskristallisieren. Dennoch ist eine flächendeckende Haustürzustellung per Drohne aus unserer Sicht noch weit entfernte Zukunftsmusik“, teilt ein Firmensprecher auf Anfrage der Mediengruppe mit. Aktuell sei kein Drohneneinsatz geplant.
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Quelle: Material dts