Die großen Wohnungsunternehmen beweisen Solidarität mit ihren Mietern. Sie verzichten auf Mieterhöhungen, stunden Mietzahlungen und verzichten auf Räumungen. Damit kommen die Unternehmen einem neuen Gesetz der Bundesregierung zuvor, wonach Mietern in der Corona-Krise wegen Mietschulden nicht gekündigt werden darf.
Lobenswert ist das Engagement der großen Wohnungsanbieter auch über den gesetzlich vorgeschriebenen Rahmen hinaus. So hat die LEG für Kinder in ihren Wohnanlagen 100 Freizeitboxen aufgestellt, aus denen die Mieter sich mit Rätselheften, Kinderliteratur oder Malstiften bedienen können.
„In Zeiten von Corona ist unser Zuhause der wichtigste Rückzugsort, den wir haben. Wir möchten unseren Kundinnen und Kunden gerade in dieser schweren Krise ein lebenswertes und sicheres Zuhause bieten.. „, schreibt Lars von Lackum, der LEG-Vorstandvorsitzende, in einem „10-Punkte-Papier“ zur Corona-Krise.
LEG: Mietstundung für Kleingewerbetreibende
Als Zeichen der „Solidarität und gesellschaftlichen Verantwortung“ verzichtet die LEG bis auf weiteres auf „temporäre Mieterhöhungen“ und Mietanpassungen an die ortsüblichen Vergleichsmiete. Auch auf Räumungen und Zahlungsklagen wird verzichtet.
Überlebenswichtig könnte diese Solidarität in der Corona-Krise besonders für die kleinen Gewerbetreibenden werden, die häufig durch den staatlichen „Förderrost“ fallen. So soll Kiosken, Cafés, Frisören und Lebensmittelläden durch „kulante Stundungsregelungen“ geholfen werden.
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„Gemeinsame Lösungen“ bei Vonovia
Das Wohnungsunternehmen Vonovia begrüßte die Initiative der Bundesregierung, den Mietern bis September 2020 Kündigungsschutz zu gewähren. Der Konzern erklärt einen Verzicht auf Mieterhöhungen, Mietanpasssungen, Räumungen und Zahlungsklagen. Von Unternehmensseite heißt es dazu: „… haben wir uns frühzeitig auf die aktuelle Situation eingestellt und unseren Mietern bereits am vergangenen Montag zugesichert, dass wir in jedem Fall mit ihnen eine gemeinsame Lösung finden werden und niemand Sorge haben muss, seine Wohnung zu verlieren.“
Mietaufschub für die Gastronomie
Auch bei Vonovia sieht man die Probleme von Freiberuflern und kleinen Unternehmen. Bereits seit einer Woche stundet das Unternehmen die Mieten für in Not geratene Gastronomie und Wohnheime. Daneben engagiert sich der Wohnungskonzern auch sozial in der Krise. So wird Mietern, die älter als 70 Jahre sind, Unterstützung beim Einkauf angeboten, da sie durch den Virus besonders gefährdet sind. Das Unternehmen weist darauf hin, dieser Personengruppe bei finanziellen Schwierigkeiten, bereits im vergangenen Jahr, eine Wohngarantie gegeben zu haben.
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Quelle: rb, LEG, Vonovia