Nach der Bewältigung der Corona-Pandemie müsse man „überlegen, wie man den Datenschutz an die aktuellen Gegebenheiten anpasst, so dass Big Data zum Wohle aller besser nutzbar sind“, sagt Alena Buyx. die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats.
„Es geht nicht um Abschaffung, sondern um eine Verbesserung des Datenschutzes“, sagte die Ethikrat-Vorsitzende, die sich für eine Reform des bestehenden Datenschutzrechtes stark macht. Nach ihrer Meinung läßt schon das geltende Recht eine weitergehende Daten-Nutzung bei der Pandemiebekämpfung zu, als es bisher praktiziert worden sei. Man hätte Daten deutlich mutiger nutzen können, meint Buyx.
Daten mutiger nutzen
„Auch die geltenden Regelungen wie die Datenschutzgrundverordnung bieten Möglichkeiten, man muss sie nur beherzt nutzen“, erklärt die Ethikrats-Vorsitzende beim Redaktionsnetzwerk Deutschland. Das sei auch mit der Datensouveränität vereinbar. „Dazu müsste man Datenschutz als Ermöglichung einer sicheren und verantwortlichen Datennutzung verstehen statt nur als Begrenzung beziehungsweise als Verbotsgrund. Dann hätten wir ab Spätsommer besser gewusst, wo genau sich Infektionen abspielen und welche Maßnahmen wie wirken.“ Dieses Wissen fehle teils bis heute.
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