An diesem Tag sollen Kinder und Jugendliche im Rahmen von Workshops und Veranstaltungen für die Gefahren des Internets sensibilisiert werden. Es handelt sich beim „Safer Internet Day“ um einen weltweiten Aktionstag der europäischen Kommission, der seit 2004 stattfindet. Inzwischen beteiligen sich 150 Staaten an dieser Initiative für mehr Sicherheit im Internet.
In Deutschland wird dieser Tag von der EU-Initiative „Klicksafe“ koordiniert. Unter dem Motto „Idole im Netz. Influencer & Meinungsmacht“ geht es in diesem Jahr schwerpunktmäßig um den Einfluss von Influencern auf die Meinungsbildung. Dabei diskutieren Schüler zum Beispiel in Workshops mit Referenten der Landesämter für Datenschutz.
Cybersicherheit ist eine Schlüsselpriorität
In einer Erklärung der Kommissionsmitglieder zum „Safer Internet Day“ heißt es: „Dies ist ein wichtiger Anlass, um über die Herausforderungen und eine Gewährleistung der Sicherheit im Internet nachzudenken. Die Verstärkung der Cybersicherheit und Bekämpfung von schädlichem Inhalt wie Hassreden, terroristischer Propaganda, Kindesmisshandlung im Internet und Desinformationen sind die Schlüsselprioritäten der Europäischen Union.“
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Die EU-Kommission will Kinder im Internet durch eine Allianz mit weltweiten Partnern besser schützen. Dazu heißt es in der Erklärung: „Wir werden auch die Rechte von Minderjährigen online in unserer zukünftigen Strategie zu den Rechten des Kindes mit einbeziehen und fördern dabei den Einsatz künstlicher Intelligenz, um Onlineinhalte mit sexuellem Kindesmissbrauch besser zu finden und zu löschen.“
Manipulative Datenverarbeitung erkennen
Der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit in Rheinland-Pfalz, Prof. Dr. Dieter Kugelmann, definierte seine Ziele an diesem weltweiten Aktionstag so: „Für die politische Meinungsbildung ist es wichtig, die Zusammenhänge einer manipulativen Datenverarbeitung zu erkennen. Spätestens seit dem Cambridge-Analytica-Skandal ist klar geworden, dass Daten nicht nur für eine zielgenaue Werbung verwendet werden; persönliche Daten werden auch zur politischen Manipulation der Nutzer*innen auch über sogenannte Influencer verwendet. Mit diesen Mechanismen müssen insbesondere junge Wähler*innen vertraut gemacht werden.“
Sicherheit bei digitalen Technologien
Gleichzeitig veranstalten das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) und der Digitalverband Bitkom e.V. im Berliner „dbb-forum“ eine Konferenz zum Thema „Digitalisierung im Dienste der Nachhaltigkeit: Innovationen für Klimaschutz, gesellschaftlichen Zusammenhalt und Sicherheit“. Hier soll die Frage beantwortet werden, wie die Digitalisierung dabei helfen kann, die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu erreichen.
Dr. Bernhard Rohleder, Co-Veranstalter und Bitkom-Hauptgeschäftsführer sagte zum Thema Nachhaltigkeit: „Gerade in der digitalen Welt muss Sicherheit als Bestandteil von Nachhaltigkeit verstanden werden. Nur absolut sichere Geräte und Systeme, die zuverlässig arbeiten und gegen Angriffe von außen geschützt sind, können auch nachhaltig betrieben werden. Ein solches Sicherheitsversprechen müssen digitale Technologien geben und einlösen.“
Sicherheit ja – Mehrkosten nein
Anlässlich des Safer Internet Day hat der Branchenverband Bitkom in einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage die Verbrauchersicht auf das Verhältnis von Sicherheit und Nachhaltigkeit in der digitalen Welt untersucht. Das förderte Erstaunliches zu Tage: Umweltfreundlichkeit ist für 88 Prozent der Nutzer ein wichtiges Kaufkriterium. Insgesamt geben 6 von 10 Verbrauchern (60 Prozent) an, dass sie beim Kauf neuer technologischer Geräte Wert auf Nachhaltigkeit legen. Das bedeutet hingegen nicht, dass sie für ein Mehr an Nachhaltigkeit auch höhere Preise akzeptieren würden. Jeder Zweite (49 Prozent) sagt: Ich bin nicht bereit, für nachhaltige technologische Geräte mehr Geld auszugeben.
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Quellen: LfDI Rheinland-Pfalz, PM BMJV, PM EU-Kommission