Die Steuerquote ist in Deutschland auf 22,8 Prozent gestiegen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP hervor.
Die Steuerquote kletterte 2018 auf 22,8 Prozent des nominalen Bruttoinlandsprodukts. Die Quote nahm damit gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Prozentpunkte zu. Zu Beginn der ersten Legislaturperiode der Großen Koalition unter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte die Quote 2005 noch bei 19,6 Prozent gelegen.
FDP kritisiert den Anstieg
„Wahlversprechen der CDU und die Realität sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe“, sagt der FDP-Fraktionsvize Christian Dürr dazu in der Rheinischen Post. „Während im Wahlprogramm der Union prominent damit geworben wird, dass auch die Steuerquote nicht steigt, zeigt unsere Anfrage, dass die Steuerquote schon wieder gestiegen ist.“
Kalte Progression ist schuld
Ein wichtiger Grund für den Anstieg ist die sogenannte kalte Progression. Sie bedeutet, dass der Staat allein deshalb steigende Einnahmen verbucht, weil der Tarif nicht jedes Jahr an die Inflationsrate angepasst wird. Trotz der steigenden Steuerquote planen sowohl Union, wie auch SPD weitere zusätzliche Ausgaben in Milliardenhöhe.
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Quelle: dts-Nachrichtenagentur