Autofahrer müssten sich an Diesel- und Benzinpreise von mehr als zwei Euro pro Liter gewöhnen meint Gabriele Widmann, Rohstoffexpertin bei der Dekabank. Sie schlägt vor, den hohen Steueranteil zu reduzieren.
Wegen des Krieges in der Ukraine und der Sanktionen gegen Rußland könne der Ölpreis weiter massiv ansteigen und das Tanken noch teurer machen. Bei n-tv sagte die Rohstoff-Analystin: „Es kann im Extremfall sein, dass wir bis zu drei Euro pro Liter Sprit zahlen müssen. Wir werden dauerhaft höhere Energiepreise haben, weil die günstige Energie aus Russland jetzt Vergangenheit ist. Wir werden nicht mehr so eng mit Russland zusammenarbeiten – egal, wie sich der Konflikt auflöst“.
DIW prognostiziert Preisanstieg
Auch die Energieexpertin des Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Claudia Kemfert, macht den Verbrauchern keine grosse Hoffnung. Angesichts des Ukraine Krieges müssten sich die Autofahrer auf weiter steigende Preise für Benzin und Diesel einstellen. „Der Krieg treibt die Ölpreise“, so Kempfert in der Rheinischen Post. Ihre Prognose: Da in dem Konflikt keine Entspannung in Sicht sei, sei auch nicht mit einer Entspannung beim Ölpreis zu rechnen.
Weniger Steuern auf Benzin ?
Der Staat könne die Verbraucher an der Zapfsäule durch eine Reduktion von Steuern und Abgaben entlasten, schägt die Deka-Expertin Widmann vor. Diese Steueranteil würden einen großen Teil der Tankrechnung ausmachen. Doch der Staat, in Gestalt von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), sieht das völlig anders. Bei BildTV weist Lindner alle derartigen Forderungen zurück. „Das ganze Land wird ärmer, wenn wir alle mehr zahlen müssen für Rohstoffe. Das kann der Staat nur abfedern, umverteilen, aber er kann es nicht aufheben. Ich kann den Euro nur einmal ausgeben.“
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