Der Musterfeststellungsklage gegen VW haben sich, nach Zahlen des Bundesamtes für Justiz, 420.000 geschädigte Kunden angeschlossen. „Die riesige Teilnahme hat uns selbst überrascht“, sagt der Chef der Verbraucherzentrale (VZBV), Klaus Müller.
Der VZBV-Chef möchte mit dem VW-Konzern über einen Vergleich reden. „Wenn Volkswagen so klug wäre, auch mit uns in Vergleichsverhandlungen einzutreten, könnte die Sache schnell erledigt sein“, erklärt Müller in der Rheinischen Post (RP). Andernfalls könne sich die gerichtliche Verhandlung über Jahre hinziehen. Für die Gerichtsverhandlung, deren Start für Ende September geplant ist, wurde schon ein Saal in der Stadthalle Braunschweig angemietet.
VZBV fordert vom VW-Konzern einen Vergleich
„Es steht VW jederzeit frei, die geschädigten Kunden über ein gutes Vergleichsangebot anständig zu entschädigen und dem Spuk endlich ein Ende zu setzen“, sagt VZBV-Chef Müller. „Wir haben in dieser Woche das Urteil des OLG Koblenz gesehen, bei dem eine Klage gegen Volkswagen positiv ausging und der Kläger 26.000 Euro mit nach Hause nahm“, so der Verbraucherschützer. Nach seiner Meinung spricht dieses Urteil für die guten Erfolgsaussichten anderer Kläger bei möglichen Vergleichen.
Mit Blick auf den Gewinn des Konzerns im vergangenen Jahr von 11 Milliarden Euro sagt Müller in der RP: „Ich wünsche Volkswagen eine erfolgreiche Zukunft. Aber dafür muss der Konzern erst für seine Sünden der Vergangenheit bezahlen. Das darf nicht bei den Verbrauchern hängen bleiben“.
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Quelle: rb, dts