Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hält an seinem Vorhaben fest, den Einbau neuer Öl- und Gasheizungen ab dem kommendem Jahr zu untersagen. Das geht aus einem Referentenentwurf zur Reform des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) hervor.
Nach dem jetzigen Referentenentwurf dürfen ab 2024 nur noch neue Heizungen „auf Basis von mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energien in Deutschland eingebaut werden“. Das berichtet die Bildzeitung, die aus dem Papier zitiert. Nach Expertenmeinung ist dann nur noch der Einbau von Fernwärme-Anlagen, Wärmepumpen und Biomasse-Kesseln möglich, um diese Werte einzuhalten.
Fossile Deadline 2045
Bei Schäden an Heizungen („Havarie“) soll es eine Übergangszeit von drei Jahren geben, bis die entsprechenden Vorgaben erfüllt werden müssen. Generell soll nach dem Referentenentwurf die Nutzung von fossilen Heizungsanlagen nach 30 Jahren Betriebsdauer verboten werden. In dem 92-seitigen Papier wird schrittweise aufgelistet, ab wann die Öl- und Gasheizungen abgeschaltet werden müssen. Ab 2045 wird die Nutzung von Öl- und Gasheizungen laut Entwurf dann komplett verboten.
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Die FDP will die Pläne so nicht mittragen. Ihr wohnungspolitischer Sprecher, Daniel Föst, sagte der Zeitung: „In der Koalition haben wir uns darauf verständigt, dass ab 2024 neue Heizungen 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen sollen, soweit möglich. Alles, was darüber hinausgeht, ist nicht besprochen und deshalb irrelevant.“ Für den FDP-Politiker darf die Ampel-Koalition „die Menschen nicht überfordern. Das BMWK und Robert Habeck haben manchmal Fanatsien, die mit der FDP nicht zu machen sind.“
Grüne Märchenwelt
Der Präsident des Eigentümerverbands Haus & Grund, Kai Warnecke, lehnt Habecks Pläne ebenfalls ab. Warnecke kommentierte den Referentenentwurf aus dem Wirtschaftsministerium so: „Das ist ein Gesetz aus der grünen Märchenwelt.“ Es sei völlig unklar, woher beispielsweise die ganzen Fernwärmeleitungen kommen sollen. „Jetzt wird es höchste Zeit, dass der Kanzler eingreift: Es geht hier schließlich um Menschen – und nicht nur um CO2“.
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Quelle: dts, bo