SPD-Innenexperte Burkhard Lischka begrüßt den Entwurf zum neuen Einwanderungsgesetz. Gegenüber der Saarbrücker Zeitung sagt Lischka, daß es für die SPD besonders wichtig sei, „all jenen den Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt in einem Expressverfahren zu ermöglichen, die bereits einen Arbeitsvertrag vorweisen können“.
Für Lischka ist das bisherige Verfahren viel zu langwierig. Klein- und mittelständische Unternehmen könnten nicht jahrelang auf die Erteilung von Arbeitsvisa warten. „Das schadet der Wirtschaft und gefährdet die Existenz von Unternehmen“, so der SPD-Politiker.
FDP will Punktesystem
Die Liberalen sehen noch erheblichen Verbesserungsbedarf. „Der Gesetzentwurf enthält zwar einige Verbesserungen, schafft aber weder für Arbeitskräfte aus dem Ausland noch für die Arbeitgeber in Deutschland wirkliche Klarheit“, so die migrationspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Linda Teuteberg im Handelsblatt. In der entscheidenden Frage, welche Qualifikationen erforderlich seien, um in Deutschland eine Arbeit aufzunehmen oder wie diese nachträglich erworben werden können, blieben die Regeln unklar und unübersichtlich.
In der Praxis werde die Anwerbung ausländischer Fachkräfte dadurch für den Mittelstand „kompliziert und teuer“, so die FDP-Politikerin. Sie plädiert für ein Punktesystem, mit dem Sprachkenntnisse, berufliche Erfahrung und Qualifikation klar und einfach bewertet werden können.