Das EU-Parlament hat am Mittwoch (8.6.) mehrheitlich für ein Verkaufsverbot von Autos mit Verbrennungsmotor ab dem Jahr 2035 gestimmt. Die Mitgliedsstaaten müssen noch zustimmen. Der ADAC warnt und fordert mehr Technologieoffenheit.
Das Ergebnis der Länderbefragung wird wohl Ende Juni vorliegen. Deutschland hatte bereits im Vorfeld sein Einverständnis zum vorgesehenen Ausstiegsdatum signalisiert. Mit dem Verbot sollen Hersteller ab dem Jahr 2035 nur noch Autos und Transporter ohne Treibhausgasausstoß auf den Markt bringen dürfen.
Ehrgeiziges EU-Klimapaket
Der Gesetzentwurf gehört zum EU-Klimapaket „Fit for 55“. Damit sollen Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 Prozent gegenüber 1990 gesenkt werden und bis 2050 ganz neutralisiert.
ADAC für Technologieoffenheit
Vom ADAC kommt heftige Kritik am Beschluss des EU-Parlaments. Der Automobilclub appelliert an die Bundesregierung, in den Gesprächen mit dem EU-Parlament auf Technologieoffenheit zu dringen. „Allein mit der Elektromobilität werden sich im Verkehr die ambitionierten Klimaschutzziele nicht erreichen lassen. Deshalb wäre es notwendig gewesen, auch eine Perspektive für den klimaneutral betankten Verbrennungsmotor zu öffnen“, sagte ADAC-Technikpräsident Karsten Schulze dazu der Funke-Mediengruppe.
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Jetzt sei der Rat gefordert, eine „klare Haltung zugunsten von Technologieoffenheit und effizienter CO2-Reduktion zu ergreifen“, so Schulze. Deutschland müsse einen Kompromiss anstreben, der auf Technologieoffenheit abziele. „Deutschland als wichtige Stimme in Europa sollte in diesem Sinne seine Verhandlungsposition überdenken“, meint der ADAC-Technikexperte.
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Quelle: dts, bo