Schleuser bieten im Internet tausende von gefälschten, oder gestohlenen EU-Identitätskarten an. Wie aus einer Europol-Analyse hervorgeht, nutzen die Täter dafür den Messenger-Dienst „Telegram“.
Passende Papiere können im Internet für ein paar Hundert Euro gekauft werden und gelangen dann per Post zu den Bestellern. Diese gefälschten Dokumente werden für Reisen innerhalb Europas genutzt. Damit können illegale Einwanderer zum Beispiel von Griechenland „legal“ in andere EU-Staaten weiterreisen. Auch am Frankfurter Flughafen sind bereits Migranten mit solch falschen Identitätskarten aufgetaucht.
Der Messenger-Dienst „Telegram“ bietet seinen Nutzern die Möglichkeit, anonyme Benutzergruppen als illegale Handelsplätze einzurichten. Das erschwert es den Strafverfolgern, die Täter zu finden und den kriminellen Handel mit Ausweispapieren zu verhindern.
Griechische Europol-Beamten waren auf die „Digital Smuggling“ genannte Masche gestoßen. Bei dem Messenger-Dienst waren sie auf mehr als 12.000 gefälschte, oder gestohlene Dokumente gestoßen. Diese stammten überwiegend aus Frankreich, Deutschland, Rumänien und Italien. Laut Bundespolizei sind die Ermittlungen schwierig, da sich die Täter meist im Ausland aufhalten und die Anonymität des Internets zur Verschleierung ihrer Identität nutzen.
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Quelle: rb, dts-Nachrichtenagentur