In Deutschland gibt es mittlerweile mehrere Tausend Ermittlungsverfahren wegen falscher Impfpässe. Mindestens 6.543 Verfahren wurden allein von den Landeskriminalämtern (LKA) registriert. Die meisten Verfahren stammen aus den letzten Wochen, da das Infektionsschutzgesetz im November geändert wurde.
Die LKA-Experten gehen noch von einer weit höheren Dunkelziffer beim Missbrauch von Impfzertifikaten aus. Durch die zunehmenden Kontrollen würden immer mehr Fälle entdeckt. Das berichtet das Magazin Business Insider, unter Berufung auf die Fallzahlen der Landeskriminalämter.
Gesetzestreue Saarländer
In Berlin bearbeitet die Polizei aktuell 1.028 Verdachtsfälle von Impfpass-Betrug und in Bayern sind es aktuell rund 2.500 Fälle von gefälschten Impfunterlagen. Im Saarland sind die Bürger offensichtlich vorsichtiger. Hier gibt es nur Verfahren in einem „niedrigen zweistelligen Bereich“. Damit dürfte die Kriminalitätsstatistik bei Corona-Delikten im nächsten Jahr mächtig ansteigen. Die meisten Ermittlungsverfahren wegen eines Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz wurden erst in den vergangenen Wochen eingeleitet.
Infektionsschutzgesetz geändert
Der Grund für den Anstieg bei den Ermittlungsverfahren ist das im November 2021 von der Ampel-Koalition geänderte Infektionsschutzgesetz. Danach wird die Vorlage eines falschen Impfpasses mit Geld- oder Freiheitsstrafen bis zu einem Jahr geahndet. Den Fälschern droht, neben einer hohen Geldstrafe, auch ein Gefängnisaufenthalt bis zu 2 Jahren.
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Quelle: dts, rb