Der Anteil der gefälschten 10- und 20-Euro-Banknoten ist im ersten Halbjahr gegenüber den Vorjahren deutlich gestiegen. Das teilte die Bundesbank am Freitag (7.8.) mit.
„Dabei handelte es sich vor allem um einfache Druckfälschungen ohne Sicherheitsmerkmale“, sagt Johannes Beermann, der im Vorstand der Bundesbank für Bargeld zuständig ist. Diese Fälschungen seien relativ leicht zu erkennen. Oft stünde sogar „MovieMoney“ auf der Vorderseite, oder „Prop copy“ auf der Rückseite, erläuterte der Experte der Bundesbank.
Anstieg um über 20 Prozent
Der Anteil der 10- und 20-Euro-Fälschungen am Gesamtaufkommen beträgt aktuell 46 Prozent, während es im zweiten Halbjahr 2019 noch 34 Prozent waren. Die Zahl aller Fälschungen stieg gegenüber dem zweiten Halbjahr 2019 um über 20 Prozent. Insgesamt hat die Bundesbank im ersten Halbjahr 2020 rund 34.000 falsche Euro-Banknoten im Nennwert von 1,6 Millionen Euro registriert.
Acht „Blüten“ auf 10.000 Einwohner
„Das Risiko in Deutschland mit Falschgeld in Berührung zu kommen, ist nach wie vor sehr gering“, meint Beermann, Der Experte weist darauf hin, das Deutschland Im europäischen Vergleich nur unterdurchschnittlich betroffen ist. Rechnerisch müssen sich 10.000 Einwohner jedes Jahr acht falsche Banknoten teilen, rechnet er vor.
Kleingeld vor Fälschern sicher
Außerdem zog die Bundesbank im ersten Halbjahr 2020 über 22.000 gefälschte Münzen aus dem Verkehr. Hier beschränken sich die Täter auf die drei hochwertigsten Münzen. Wer also auf Nummer sicher gehen will, sollte 20 Cent Münzen (oder geringer) als Zahlungsmittel nutzen.
Beim „Klimpergeld“ gibt es praktisch keine Fälschungen. Der Grund: Herstellung und Verbreitung wären für die Fälscher zu kostenintensiv und damit unwirtschaftlich. Auch in der Welt der Kriminellen herrschen die Gesetze des Marktes!
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Quelle: dts-Nachrichtenaentur