Mit selbst gebranntem Schnaps wollte ein 37-jähriger Mann aus Bad Windsheim seine Gäste steuerfrei verwöhnen und möglicherweise ein paar Euro zusätzlich verdienen. Aufgefallen war er, als er mehrere Gasflaschen in seine Wohnung trug.
Ein anonymer Telefonanruf rief die Polizei auf den Plan. Da Gasflaschen eine erhebliche Brandgefahr darstellen, ist ihre Lagerung im Haus verboten. Bei der Sicherheitskontrolle entdeckten die Beamten auch die illegale Brennanlage und verständigten das zuständige Zollfahndungsamt in München. Bei der sich anschließenden Wohnungsdurchsuchung fanden die Zöllner ein 200-Liter-Fass mit Roggenmaische, die auf „Veredelung“ zu Alkohol wartete.
Die Brennanlage hatte der Mann aus Polen größtenteils selbst gebaut. Außerdem fanden die Zollfahnder bereits in Flaschen abgefüllten Zwetschgenschnaps sowie Etiketten. Damit besteht der Verdacht, daß der illegal hergestellte Alkohol verkauft werden sollte. Gegen den 37-jährigen wurde ein Verfahren wegen Verdachts der Steuerhinterziehung eingeleitet. Brennanlage, Maische und der fertige Alkohol wurden vom Zoll sichergestellt.
Quelle: PM Zoll vom 4.2.2020
Anzeige
Buchtipp > Die Alkoholsteuer – Gesamtüberblick mit Darstellung von Problemfällen
276 Seiten, 79,80 Euro — mehr Informationen > juristische-fachbuchhandlung.de