Gut gemeint ist nicht gleich gut gemacht. Dieser bekannte Spruch bewahrheitet sich auch bei dem 2017 von der Großen Koalition eingeführten „Gesetz zur Stärkung der Betriebsrenten“.
Das Gesetz sollte besonders die Altersversorgung von Geringverdienern durch eine Betriebsrente fördern. Mittels „Entgeltumwandlung“ wird dabei eine zusätzliche Säule für das Rentenalter geschaffen. Soweit der damalige Plan. „Leider wird davon bisher noch nicht hinreichend Gebrauch gemacht“, beschreibt der rentenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag, Ralf Kapschack, die aktuelle Situation im Jahr 2021.
Kein Geld – keine Altersvorsorge
Der SPD-Politiker verortet die Ursache dieser Zurückhaltung vor allem in den niedrigen Löhnen der Zielgruppe. „Wer mehr Geld hat, kann mehr sparen,“ sagte Kapschack dazu der Funke-Mediengruppe. Der SPD-Rentenexperte schlägt vor, über „alternative Möglichkeiten“ nachdenken, um die betriebliche Altersvorsorge zu verbessern.
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Denkbar wären zusätzliche Beiträge an die gesetzliche Rentenversicherung, so der SPD-Rentenexperte. Diese könnten die Arbeitnehmer allein oder gemeinsam mit ihren Arbeitgebern leisten. Auf diese Weise lasse sich eine „Alternative zur Entgeltumwandlung schaffen“, meint Kapschack. In dem Gespräch mit der Mediengruppe ergänzte er noch: „Eine gute Altersvorsorge darf kein Luxus sein“.
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dts, rb