Ab Januar 2021 haben Hartz-IV-Empfänger mehr Geld in der Tasche als erwartet. Grund dafür sind die gestiegenen Preise und Löhne. Im Durchschnitt steigt der Regelsatz für die betroffenen Erwachsenen um drei Prozent.
Das ergeben Berechnungen des Bundesarbeitsministeriums (BMAS). Berücksichtigt wurde dabei die Preis- und Lohnentwicklung bis Juni 2020. Ehegatten und Partner erhalten danach künftig 401 Euro. Alleinstehende Erwachsene bekommen 446 Euro pro Monat (plus Wohnungskosten und sonstiger Leistungen). Ein Plus von 14 Euro. Der Regelsatz für Erwachsene unter 25 Jahren (ohne eigenen Haushalt) beträgt zukünftig 357 Euro.
Kinder profitieren
Besonders stark ist der Anstieg bei Kindern von 14 bis 17 Jahren. Diese erhalten im nächsten Jahr monatlich 373 Euro. Das sind 13,7 Prozent, oder 45 Euro mehr. Kinder bis zum fünften Lebensjahr bekommen 283 Euro (bisher 250 €). Mit nur einem Euro mehr müssen Kinder von 6 bis 13 Jahren auskommen (309 statt 308 €). Der Grund: Ihr Regelsatz war bereits 2017 stark angehoben worden.
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Die Bundesregierung hat die Erhöhung der Hartz-IV-Sätze bereits auf den Weg gebracht, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland. Jetzt müssen noch der Deutsche Bundestag und der Bundesrat dem Gesetzentwurf noch zustimmen, damit das Gesetz zum 1. Januar 2021 in Kraft treten kann.
Änderungen noch möglich
Für die Betroffenen ist es wichtig zu wissen, das die jetzt von BMAS berechneten Werte „noch nicht in Stein gemeißelt“ sind. Sollte sich im Laufe des Gesetzgebungsverfahrens die Wirtschaftslage noch positiv, oder negativ ändern (Löhne/Preise), so würde das mit einem Änderungsantrag in den Gesetzentwurf eingearbeitet.
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Quelle: Material der dts-Nachrichtenagentur