Circa zwölf Prozent der Deutschen arbeiten im Home Office. Neben den bekannten Vorteilen gibt es jedoch auch unbekannte Seiten, begonnen dabei, wer überhaupt Homeoffice nutzen kann. Rund 40 Prozent der Vollzeit-Beschäftigten mit Homeoffice-Vereinbarung haben einen Bruttomonatsverdienst von mehr als 5.000 Euro und gelten damit zu den Spitzenverdienern in Deutschland.
Flexibilität auf Kosten der Arbeitszeit
Wer zu Hause arbeitet, macht zudem häufiger Überstunden. 14 Prozent der Beschäftigten im Home Office kommt auf über zehn Überstunden pro Woche. Im klassischen Beschäftigungsverhältnis ist die Zahl nur halb so hoch.
Dr. Sebastian Maiß schreibt hierzu auf vangard.de, das die Tätigkeit auch im Einklang mit den arbeitszeitrechtlichen Vorschriften stehen muss. Dies bedeute Werktags eine Regelarbeitszeit von maximal acht Stunden und bei einem naheliegenden Ausgleich der Arbeitszeit maximal 10 Stunden.
Dr. Sebastian Maiß – Irrtümer und Mythen rund um Home Office und Mobile Wor
Folgen wir dem Beispiel der Niederländer?
Seit Mitte 2015 gibt es in den Niederlanden einen Rechtsanspruch aufs Homeoffice. Der Arbeitgeber ist dort in der Beweislast und muss aufzeigen das im konkreten Fall Homeoffice nicht möglicht ist.
Das in die Weisungsbefugnis des Arbeitsgebers hierzulande so stark eingegriffen wird erscheint unwahrscheinlich, jedoch wird im Bundesarbeitsministerium aktuell an einem Gesetz gearbeitet, um Home Office zu stärken. Der zuständige Staatssekretär Björn Böhning (SPD) sagte den Funke-Zeitungen, dass man den Unternehmen mit dem geplanten Gesetz „eine rechtliche Orientierung“ geben wolle.
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