Niedersachsens Justizministerin Barbara Havliza (CDU) ist im Einzelfall für eine Entfernung des Kreuzes aus dem Gerichtssaal. Bei der wachsenden religiösen Vielfalt müssten die Gerichte ihre neutrale Haltung betonen.
Die niedersächsische Justizministerin Barbara Havliza (CDU) plädiert dafür, Kreuze nur in bestimmten Situationen aus Gerichtssälen zu entfernen. „Wichtig ist, dass das Kreuz während einer Verhandlung abgenommen wird, wenn ein Prozessbeteiligter dies aus religiösen Gründen wünscht“, sagte Havliza der Zeitung „Die Zeit“.
In ihrer Zeit als Richterin habe sie früher selbst einmal ein Kreuz abgehängt, „als es einen muslimischen Angeklagten störte“. Außerdem verteidigte die Ministerin ihre Pläne, Richtern das Tragen religiöser und weltanschaulicher Symbole zu verbieten, „egal, ob es ein Kreuz oder ein Kopftuch ist“.
Je größer die religiöse Vielfalt im Land werde, „desto wichtiger ist es eben, die neutrale Haltung von Gerichten zu betonen“ sagte die niedersächsische Justizministerin der Zeitung.