Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hat sich gegen eine staatliche Leitlinie zur Triage ausgesprochen. Sie glaubt daran, daß die Engpässe bei den Intensivbetten in Krankenhäusern auch mit anderen Mitteln lösbar sind.
„Ich kann Ihnen versichern, dass wir mit Hochdruck daran arbeiten und alles Menschenmögliche tun, dass es nicht zu dieser Situation kommt“, versicherte die Justizministerin am Dienstag (10.11.) bei n-tv. Genau dafür gebe es die Corona-Einschränkungen, so Lambrecht.
Lambrecht: Politik gefordert
„Wie soll denn ein Arzt entscheiden, wer es jetzt mehr verdient hat oder wer eher zu berücksichtigen wäre. Das darf nicht passieren“, sagte Lambrecht. Deswegen seien alle in der Politik gefordert, dafür zu sorgen, dass ausreichend Intensivbetten, Beatmungsgeräte und Personal da seien.
So könne man die schwierige Situation einer Triage verhindern. „Ich wünsche mir, dass wir alle unser Engagement darauf lenken, dafür zu sorgen, dass es nicht dazu kommt, sondern dass jeder in diesem Land weiß, wenn ich stark erkranke, dann bekomme ich auch die notwendige medizinische Versorgung“, sagte Lambrecht dem Nachrichtensender.
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