Das Bundeskabinett hat am Mittwoch (23.6.) den Entwurf für den Haushalt für das Jahr 2022 gebilligt. Außerdem wurde der Finanzplan bis 2025 beschlossen.
Der Haushaltsentwurf sieht eine Neuverschuldung von 99,7 Milliarden Euro für das Jahr 2022 vor. Die Finanzexperten rechnen mit einer höheren Inflationsrate und damit deutlich steigenden Zinsen. Die eingeplanten 14 Milliarden Euro bedeuten eine Verdopplung gegenüber 2021. Doch es gibt auch gute Nachrichten. Das Bundesfinanzministerium rechnet, dank besser laufender Steuereinnahmen, mit kleineren Haushaltslücken. Da der Haushalt 2022 aber erst vom nächsten, neu gewählten Bundestag beschlossen wird, sind noch Änderungen zu erwarten!
Schuldenzuwachs: Fast 100 Milliarden Euro
Im laufenden Jahr verursachen die zahlreichen Corona-Maßnahmen noch Kosten von 240,2 Milliarden Euro. Für 2023 ist eine Nettokreditaufnahme von 5,4 Milliarden geplant. Ab 2024 sinkt die Neuverschuldung dann auf rund 12 Milliarden Euro.
Bei den Investitionen tritt die Regierung auf die Bremse. Nach 59,3 Milliarden Euro im Jahr 2021 sind für das nächsten Jahr nur noch 51,8 Milliarden Euro für Investitionen eingeplant. Unter anderem wird ein „Projekt im Bereich der Mikroelektronik“ mit einer Milliarde Euro gefördert. Zuletzt war es zu Engpässen bei den für die Industrie wichtigen Halbleitern gekommen.
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dts, rb