Das Bundeskartellamt hat 2018 deutlich höhere Strafen gegen Unternehmen wegen Wettbewerbsverstößen verhängt als im Vorjahr. Es seien Bußgelder in Höhe von rund 375 Millionen Euro gegen 22 Unternehmen sowie 20 verantwortliche Personen ausgesprochen worden, sagt der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt.
Im Jahr 2017 waren es nur 66 Millionen Euro gewesen. Als Gründe für den massiven Anstieg nennt Mundt die Schließung von Gesetzeslücken sowie die Aufdeckung von Preisabsprachen in der Edelstahl-, Kartoffel- und Asphaltbranche.
Seine Behörde werde für das zu Ende gehende Jahr insgesamt sogar 470 Millionen Euro an den Bundeshaushalt überweisen, so der Präsident des Bundeskartellamtes. Darin seien auch Nachzahlungen aus früheren Jahren enthalten.
„Es ist nicht unsere Aufgabe, den Haushalt mit möglichst hohen Bußgeldern zu füttern, sondern dafür zu sorgen, dass der Wettbewerb funktioniert“, so Andreas Mundt gegenüber dem Focus.