Der neue Bundesgesundheitsminister, Karl Lauterbach (SPD), hält Gefängnisstrafen für Ungeimpfte nicht für notwendig. „Ins Gefängnis muss niemand, aber die Verhängung von Bußgeldern ist unvermeidbar“, so Lauterbach.
Dem Spiegel sagte er: „Man muss mit Psychologen und Ökonomen reden, ab wann Strafen eine Wirkung erzielen.“ Wenn jemand nicht zahle, „müssen die Bußgelder empfindlich erhöht werden“. Aber er sei sich sicher, dass „allein mit der Ankündigung der allgemeinen Impfpflicht schon sehr viele Menschen erreichen werden“.
Impfpflicht für Erzieher ?
Lauterbach spricht sich außerdem für eine Impfpflicht für Erzieher aus. „Nach allem, was wir bislang wissen, befällt die neue Omikron-Variante Kinder sehr viel stärker als die bisherigen Varianten. Die Kinder infizieren sich häufiger, und sie erkranken auch schwerer.“ Deshalb werde auch die Kinderimpfung wichtiger.
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Der neue SPD-Gesundheitsminister plant, durch wirtschaftlichen Anreize den Pflegeberuf attraktiver zu machen. „Ich könnte mir vorstellen, dass Sonn- und Feiertagsdienste für diese wichtigen Berufe komplett abgabenfrei entlohnt werden“, erklärte Lauterbach in dem Mediengespräch.
Söder-Vorschlag unpraktikabel
Den Vorschlag von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), die Gehälter von Intensivpflegekräften zu verdoppeln, hält er aber für wenig zielführend. „Da entstünde eine große Lohnlücke zwischen den Pflegekräften auf der Intensivstation und in anderen Bereichen. Das wird schwer zu vermitteln sein.“ Der Vorschlag klinge besser, als er sei, sagte Lauterbach.
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Quelle: dts, rb