Über 60 Prozent ist die Summe des ins Ausland überwiesenen Kindergeldes seit 2015 angestiegen. Im letzten Jahr waren es insgesamt 536 Millionen Euro.
Das sind 200 Millionen Euro mehr als noch im Jahr 2015. Das berichtet die Bild-Zeitung unter Berufung auf Zahlen aus dem Finanzministerium. Insgesamt wurde im Jahr 2018 für 291.000 im Ausland lebende Kinder Geld überwiesen. Nach Informationen aus dem Ministerium haben einige rumänische Familien monatlich über 2.000 Euro an Kindergeld erhalten, berichtet die Zeitung. Allerdings handelte es sich in diesen Fällen um Familien mit mehr als acht Kindern.
Hintergrund: Nach EU-Recht haben ausländische Arbeitskräfte, die hier Sozialabgaben und Steuern zahlen, Anspruch auf deutsches Kindergeld (204 Euro im Monat pro Kind). Das gilt auch dann, wenn deren Kinder im Heimatland leben und dort die Lebenshaltungskosten erheblich geringer sind als in Deutschland. Alle bisherigen Versuche der Bundesregierung, die Kindergeldzahlungen an die regionalen Lebenshaltungskosten anzupassen, sind bisher in Brüssel gescheitert.
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Quelle: dts-Nachrichtenagentur