Falsche Krankenhausabrechnungen kosten das Gesundheitssystem rund 800 Millionen Euro pro Jahr. Dies gehe immer mehr „zulasten der Patientenversorgung“, kritisiert der Bundesrechnungshof.
Bei mehr als jeder zweiten Prüfung (52 Prozent) fänden die Gutachter des medizinischen Dienstes Fehler, heißt es in dem 63-seitigen Bericht des Bundesrechnungshofes, über den die Bildzeitung berichtet. Dies habe zuletzt zu Nachforderungen der Kassen von 2,2 Milliarden Euro pro Jahr geführt. Die Kontrolle der Rechnungen sei inzwischen zu einem „Massengeschäft“ geworden, urteilt der Rechnungshof.
Nach Meinung der Krankenkassen neigen die Krankenhäuser auf Grund des Wettbewerbsdrucks zu überhöhten Rechnungen. Aus diesem Grund stellten die Kassen immer mehr Personal für die Rechnungsprüfung ein. Das Ergebnis sei ein “ teures Wettrüsten“ kritisieren die Rechnungsprüfer in ihrem Bericht.
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rb, dts-Nachrichtenagentur