Das EU-Parlament und die EU-Staaten haben sich, nach langen Verhandlungen, am Dienstag (7.6.) auf einheitliche Ladebuchsen an Handys, Tablets und anderen Elektrogeräten geeinigt. Ab Mitte 2024 soll USB-C verpflichtender Standard werden.
Das teilte die Leiterin der Verhandlungen, Anna Cavazzini (Grüne), in Brüssel mit. Es sei „ein Gewinn für die europäischen Verbraucher und unseren Planeten“, sagte Cavazzini. Kritik an der EU-Entscheidung kommt von Branchenverband Bitkom. Dessen Hauptgeschäftsführer, Bernhard Rohleder, kommentiert die Einigung so: „Die unzähligen echten Ladebuchsen, die von anderen Elektro-Kleingeräten genutzt werden, sind gar nicht berührt und dort wird es weiterhin eine unüberschaubare Vielfalt geben.“
Kabellose Zukunft
Schon jetzt setze sich induktives, kabelloses Laden auf Basis des herstellerübergreifenden Qi-Standards immer weiter durch, meint der Bitkom-Experte. „Die politische Festlegung auf einen technischen Standard wird den Elektroschrott nicht reduzieren, sondern vor allem Innovationen bremsen und läuft dem wichtigen Prinzip der Technologieoffenheit massiv zuwider“, kritisiert Rohleder. „EU-Parlament und EU-Staaten hinken der technischen Entwicklung damit Jahre hinterher.“ Weltweit gebe es bei Smartphones und Tablets ohnehin nur noch drei Standards: Micro-USB, USB-C und Lightning.
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