Die deutschen Hundezüchter und der Zoofachhandel müssen sich auf neue gesetzliche Vorgaben einstellen. Für den Verkauf von Hunden bedürfe es einer erhöhten Sachkunde meint die zuständige Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner.
Die CDU-Ministerin bereitet eine Verschärfung der Vorschriften für Hundezüchter und den Zoofachhandel vor. Angesichts des durch die Corona-Krise ausgelösten Haustier-Booms, sollen Züchter und Tierhandel stärker „in die Pflicht“ genommen werden. Klöckner sagte dazu der Rheinischen Post aus Düsseldorf, ihr Ministerium passe die Vorgaben damit an wissenschaftliche Erkenntnisse an. So wird zukünftig auch die Kettenhaltung von Hunden grundsätzlich verboten.
Rechtliche Handhabe gegen „Vermehrer“
Rein gewinnorientierte Hundezüchter geraten durch die neuen rechtlichen Vorgaben verstärkt in den Fokus der Behörden. Sie müssen sich zukünftig verstärkt um die Welpen kümmern. „Eine Mindestzeit von vier Stunden für den täglichen Umgang mit den Welpen wird dann zum Beispiel vorgegeben“, erklärte Klöckner gegenüber der Zeitung. Ziel des Gesetzgebers ist es wohl, verantwortungslosen „Hunde-Vermehrern“ das Handwerk zu legen, oder zumindest zu erschweren.
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Auch auf den Zoohandel kommen Änderungen zu. Sie seien die ersten Ansprechpartner für Käufer. „Deshalb werde ich hier per Verordnung für mehr Sachkunde sorgen: Das Personal muss geschult sein und sich regelmäßig fortbilden. Damit sorgen wir für eine Verbesserung des Tierschutzes“, so die CDU-Politikerin.
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Quelle: dts ,bo