Immer häufiger treffen Polizeibeamte auf aggressive Personen, welche die Beamten mit Eisenstangen oder Messern bedrohen. Zum Selbstschutz können die Polizisten bisher nur auf Pfefferspray, oder ihre Dienstwaffe zurückgreifen. Beide Möglichkeiten sind aus ihrer Sicht nicht optimal.
Während der Einsatz von Pfefferspray auch für die Polizisten ein Verletzungsrisiko beinhaltet, ist der notwehrbedingte Schusswaffeneinsatz für den Täter oft mit gravierenden Folgen verbunden. Auch die Polizeibeamten haben in der Folge mit psychologischen Problemen zu kämpfen.
Dieses Dilemma soll eine neue Waffe aus den Vereinigten Staaten lösen – der Taser. Dabei handelt es sich um ein pistolenartiges Gerät, mit dem mit über kleine Projektile elektrische Impulse in den Körper des Angreifers geschossen werden. Ein starker elektrische Impuls setzt ihn sofort außer Gefecht, ohne ihn ernsthaft zu verletzen.
Taser-Pilotversuch bald möglich
Ein Sprecher des NRW-Innenministerium bestätigte gegenüber der Rheinischen Post: „Das Landesamt für zentrale polizeiliche Dienste sowie das Landesamt für Ausbildung und Fortbildung der Polizei erproben den Taser derzeit mit ausgewählten Polizeibehörden“. Nach seinen Worten liegen schon Teile des Testberichts dem Ministerium vor. „Sobald der Bericht vollständig ist, erfolgt eine Abwägung zwischen Chancen und Risiken für einen Pilotversuch und eine mögliche Einführung der Geräte“, sagte der Ministeriumssprecher.
Schon seit Jahren fordern die Polizisten in Nordrhein-Westfalen den Einsatz derartiger Geräte, die vor allem bei Angriffen mit Messern zum Einsatz kommen sollen. Noch vor einem halben Jahr hatte das Innenministerium mitgeteilt, dass „Taser“ aus Kostengründen vorerst nicht angeschafft würden. Offensichtlich hat inzwischen ein Umdenken stattgefunden.
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Quelle: rb, dts