Der Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) fordert eine Meldepflicht für Ferienwohnungsportale wie Airbnb. Damit will er die Zweckentfremdung von Wohnraum besser erkennen und verhindern. Echte Alternativen dazu sieht der Verwaltungsfachmann nicht.
Nach Meinung des Oberbürgermeisters sollten die Plattformbetreiber darüber Auskunft geben müssen, „wie oft und für welche Zeiträume die Vermietung einer bestimmten Wohnung vermittelt wurde“. Das schreibt Geisel in einem Gastbeitrag für den Kölner Stadt-Anzeiger. Dort gelangt er zu der Erkenntnis: „Nur dann wird es möglich sein, mit vertretbarem Aufwand der Zweckentfremdung von Wohnraum Einhalt zu gebieten.“
Portale verschärfen Wohnraummangel
Geisel beklagt in seinem Beitrag die „besondere Beißhemmung“ des Gesetzgebers gegenüber der „Internet Economy“. Die Zweckentfremdung von Wohnungen mithilfe solcher Portale verschärfe den „in den meisten Metropolen ohnehin bereits bestehenden Mangel an Wohnraum“.
Der Düsseldorfer Oberbürgermeister sieht keine andere Möglichkeit als eine Meldepflicht, um dem Problem „ohne eine aufwendige Wohnungsaufsichtsbürokratie, oder die Schaffung von Anreizen zu nachbarlichem Denunziantentum“, beizukommen.
Quelle: dts
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