Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) will die Verwendung von Pestiziden in der Landwirtschaft deutlich reduzieren. Ein „Reduktionsprogramm“ soll Landwirte bei der praktischen Umsetzung unterstützen.
Die Beschlüsse der kürzlich zu Ende gegangenen Artenschutzkonferenz der Vereinten Nationen in Montreal hätten die Dringlichkeit nochmals bekräftigt, so Özdemir gegenüber der Rheinischen Post (RP). Um das zu erreichen, wird sein Ministerium in diesem Jahr ein „Reduktionsprogramm“ auflegen, dessen Ziel es ist, die Landwirte dabei zu unterstützen, weniger Pflanzenschutzmittel zu verwenden.
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Das EU-Reduktionsziel der Halbierung des Pestizideinsatzes bis zum Jahr 2030 um 50 Prozent „ist auch national, gestützt auf den Koalitionsvertrag, unsere Messlatte“, versichert der grüne Minister in dem Pressegespräch. Dafür seien „vielfältige Anstrengungen aller Akteure erforderlich“.
Exportverbot für Pestizide
Özdemir verteidigte in dem Gespräch mit der RP auch das von ihm geplante Exportverbot für bestimmte Pestizide. „Was bei uns aus Gründen des Gesundheitsschutzes zu Recht nicht zugelassen ist, sollten wir auch nicht in andere Teile dieser Welt verschiffen, wo es im Zweifelsfall keine oder nicht ausreichende Sicherheitsstandards gibt. Mit dieser Doppelmoral muss Schluss sein.“ Die Menschen hätten überall das gleiche Recht auf Gesundheit.
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Quelle: dts