In zwei Pilotprojekten soll der Einsatz von Sensoren zur lückenlosen Überwachung des öffentlichen Parkraums in den Kommunen erprobt werden. „Dadurch kann die Arbeit der Politessen zielgerichteter ablaufen“, sagt Gerd Landsberg, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes.
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach Meinung des Deutschen Städtebundes könnten die Kommunen den Parkraum auf diese Weise effizienter bewirtschaften und dadurch Kosten sparen. „Gleichzeitig werden nur die Bürger belangt, die tatsächlich zu lange parken und nicht diejenigen, die beispielsweise nur die Parkscheibe vergessen haben. Das führt zu mehr Gerechtigkeit in den Städten“, so Landsberg gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Außerdem würden sensorgestützte Systeme den Bürgern die Parkplatzsuche erleichtern und dadurch die Umwelt schonen.
Versuchsstädte sind noch geheim
Erste Supermarktketten nutzen schon eine sensorgestützte Technologie zum Aufspüren von Falschparkern auf ihrem Gelände. Bei zwei Pilotprojekten sollen noch in diesem Jahr in einer Stadt in Nordrhein-Westfalen und in einer Stadt in Rheinland-Pfalz jeweils rund 100 Sensoren verbaut werden, wie ein Sprecher der Düsseldorfer Firma Safe Place der Zeitung sagte. Welche Kommunen das sind, wollte das Unternehmen aber noch nicht öffentlich verraten.
Parkticket gibt’s per Smartphone-App
Die Firma nutzt nach eigenen Angaben die Sensoren des börsennotierten britischen Unternehmens Smart Parking, welches weltweit bereits 70.000 Stück vornehmlich in England, Australien und Neuseeland eingesetzt hat. Mittels Magnetfeld messen in den Boden eingebaute Sensoren, ob die Fläche über ihnen frei ist und geben diese Information in Echtzeit an einen Zentralrechner weiter, der damit die Karte in einer Smartphone-App füllt. Autofahrer können darauf sehen, wo sie ihr Auto abstellen können und auch über die App ein Parkticket erwerben.
Lückenlose Kontrolle des Parkraums
Die Verwaltung einer Stadt kann die Daten nutzen, um ihr Parkraummanagement zu optimieren. Denn auch sie sieht in Echtzeit, wie viele Stellflächen besetzt und noch frei sind. Die Politessen erhalten minutengenaue Sensordaten und erkennen, wie lange ein Fahrzeug schon auf einem Parkplatz steht – und ob der Fahrer die Parkzeit bezahlt hat.
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*** Der Kommentar ***
von Ralf Borowski
Das ist eine Idee für den „George-Orwell-Preis“. Behörden die wochenlang für die Verlängerung eines Personalausweises brauchen, sind technisch absolut Spitze, wenn es um die Generierung von „Knöllchen“ geht. Sensoren erfassen die Parkdauerüberschreitung und die nächste Politesse wird sofort dorthin beordert. Das ist Technik vom Feinsten.
Im Bundestag liegt der Entwurf eines „Bürgerrechtsstärkungsgesetzes“. Das wird auch höchste Zeit, sonst gibt es bald nichts mehr zu stärken. Das Bankgeheimnis ist schon längst kein Geheimnis mehr. Automatische Nummernschilderfassung, Videoüberwachung und Schleierfahndung dienen einer besseren polizeilichen Überwachung. Zukünftig wird wohl auch noch minutengenau die Parkdauer überwacht. Der „mündige Bürger“ ist im Hightech-Visier der Behörden.
Die gleichen Behörden, die es nicht geschafft haben, die Identität von 700.000 Personen festzustellen, die einfach über die deutsche Grenze marschiert sind. Der Fehler war, sie kamen zu Fuß und nicht mit dem Auto. Bei ihnen war nichts zu holen, keine Parkgebühren, kein Bußgeld, keine Knöllchen und einen Ausweis zur gebührenpflichtigen Verlängerung hatten sie auch nicht!
Wenn die mal nach ihrem Asylverfahren einen deutschen Pass haben und ein Auto, dann aber………