„Eine Bedingung für die Rückkehr in das Arbeitsleben ist, dass man die Fabrik oder das Geschäft sicher für Mitarbeiter und Kunden organisieren kann“, sagt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in einem Zeitungsinterview. Alles hänge vom weiteren Verhalten der Bürger ab.
Spahn stellt der deutschen Wirtschaft eine schrittweise Normalisierung in Aussicht. Unternehmen oder Branchen, die nachweisen können, dass sie „die Hygiene- oder Abstandsregeln sicherstellen“, könnten leichter zurück in den Alltag sagte der Gesundheitsminister dem Handelsblatt.
Verhalten der Bürger entscheidend
Spahn sucht deshalb den „Dialog mit allen Bereichen der Wirtschaft“. Fest steht für ihn: „Überall, wo Menschen sich privat nahe kommen – bei Großveranstaltungen wie Fußballspielen oder in Klubs –, wird es noch eine längere Zeit dauern, bis wieder Normalität einkehrt“. Gleichzeitig weist er in dem Gespräch darauf hin, dass viele Industrieunternehmen nicht aufgrund seiner staatlichen Verfügung ihre Produktion eingestellt hätten, sondern aufgrund von Lieferschwierigkeiten und wegbrechender Absatzmärkte.
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„Die internationalen Märkte werden wahrscheinlich länger gestört bleiben, auch wenn sich das Wirtschaftsleben bei uns schrittweise wieder normalisiert“, warnt Spahn. Wie lange die im Kampf gegen die Verbreitung des Coronavirus erlassenen Alltagseinschränkungen noch nötig seien, hänge vom Verhalten der Bürger ab. „Mit entsprechender Vorsicht ist mehr Normalität bald wieder möglich“, verspricht der Bundesgesundheitsminister. „Aber auf Partys aller Art werden wir wohl leider länger verzichten.“
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Quelle: rb, dts