Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat den Ethikrat aufgefordert, eine Stellungnahme zum geplanten Corona-Immunitätsausweis abzugeben. Gegenüber der Süddeutschen sagte er, es handele sich dabei nur um eine vorsorgliche Regelung.
Die Einführung eines Immunitätsausweises ist Teil eines neuen Corona-Gesetzes, das in der kommenden Woche vom Bundestag beraten wird.
Es sei ihm „ein Anliegen, dass die ethischen Aspekte im Rahmen der Anwendung der Vorschrift eine ausreichende Würdigung erfahren“, heißt es in seinem Schreiben an den Ethikrat, über welches die Bildzeitung berichtet. Die Ethik-Experten sollten eine Einschätzung abgeben, „wie und in welchem Zusammenhang der Nachweis einer Immunität genutzt werden sollte“.
Die Voraussetzung für die Einführung eines solchen Dokuments seien jedoch wissenschaftliche Beweise, dass sich Menschen nach einer Corona-Erkrankung nicht wieder anstecken können, erklärte Spahn gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Diese habe man bislang noch nicht. Bei dem Gesetz handele es sich deshalb um eine „vorsorgliche Regelung“.
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