„Die Lage ist sehr ernst“, sagt der Vizepräsident des Deutschen Städtetages, Burkhard Jung. Er fordert Bund und Länder eindringlich auf, mehr Verantwortung angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen zu übernehmen.
Der Städte- und Gemeindebund warnt schon seit längerem davor, dass in den Kommunen die Kapazitätsgrenze für die Unterbringung von Flüchtlingen erreicht sei. In einem Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) sagte Städtetagsvizepräsident Jung: „Schon jetzt kommen mehr Geflüchtete aus anderen Herkunftsländern. Die Lage ist aktuell sehr ernst. Denn in vielen Städten sind alle Aufnahmeeinrichtungen voll belegt und das schon vor dem Winter.“
Hilfegarantie für Ukraine-Flüchtlinge
Schon jetzt müssten einige Städte auf Turnhallen und Notunterkünfte zurückgreifen. Auch die Zahl der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge steige wieder, erklärte Jung in dem RND-Gespräch. Doch der Leipziger Oberbürgermeister machte auch klar, dass die Kommunen in ihrer Hilfe für die Geflüchteten aus der Ukraine nicht nachlassen würden.
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Jung, der als Oberbürgermeister mit den Problemen bestens vertraut ist, spricht sich für eine bessere Koordination durch Bund und Länder bei der Unterbringung von Flüchtlingen aus. Er warnt: „Bund und Länder müssen sich auf mehr Flüchtlinge einstellen und mehr Kapazitäten schaffen, in denen Menschen aufgenommen werden können.“
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Quelle: PM Städtetag