Der Präsident der Bundessteuerberaterkammer (BStBK), Hartmut Schwab, fordert in der Corona-Pandemie mehr Zeit für die Steuererklärung. Er verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass viele Steuerberater durch Anträge für Corona-Hilfen sehr eingespannt sind.
„Auch für Steuerberater und deren Mitarbeiter hat der Tag nur 24 Stunden“, sagt Schwab, der eine durch die Pandemie verursachte hohe Arbeitsbelastung bei seinen Mitgliedern beobachtet. Die Unternehmen suchten verstärkt Rat bei ihren Steuerberatern, die als zentrale Akteure der Krisenbewältigung seit Monaten am Limit arbeiteten.
Sechs Monate mehr Zeit
Es brauche „ganz dringend eine gesetzlich geregelte Verlängerung der Fristen für die Abgabe der Jahressteuererklärungen 2019 von steuerlich Beratenen um sechs Monate“, fordert Schwab deshalb im Handelsblatt.
Nach einer Auskunft des Bundesfinanzministeriums (BMF), wird die Möglichkeit einer Fristverlängerung aktuell geprüft. In Kürze werde man sich auf der Fachebene mit den obersten Finanzbehörden der Länder über diese Frage beraten, so eine Sprecherin des Ministeriums gegenüber der Zeitung.
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Auch Reiner Holznagel, Präsident des Bundes der Steuerzahler, forderte eine Fristverlängerung. „In der jetzigen Situation ist die Verlängerung der Abgabefrist für die Steuererklärung bis Mai 2021 aus meiner Sicht ein Pflichtprogramm“, sagt Holznagel. Der Steuerberater müsse für Unternehmer und Selbstständige, die bei den Anträgen zur Corona-Hilfe Unterstützung brauchen, genauso Zeit finden wie für Mandanten, die ihre Steuererklärungen fristgerecht abgeben wollen.
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Quelle: dts, rb