Wenn Wohnungen über Airbnb kurzfristig vermietet werden, steigen die Mietpreise in der Nachbarschaft bei einer Neuvermietung. Das ergab eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).
Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass sich in Berlin durch eine zusätzliche Airbnb-Unterkunft die Angebotsmieten der umliegenden Wohnungen um durchschnittlich 13 Cent je Quadratmeter verteuert haben. Dies sei vor allem auf Airbnb-Angebote zurückzuführen, die länger als 180 Tage untervermietet werden. Im Stadtzentrum sei dieser „Airbnb-Effekt“ etwas geringer ausgefallen stellten die Wissenschaftler fest.
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Das im Jahr 2014 vom Berliner Senat beschlossene Zweckentfremdungsverbot hatte die Kurzzeitvermietung von Wohnraum begrenzt, worauf in der Folge die Mieten leicht zurückgingen. Je nach Bezirk machte dies bei einer 65 Quadratmeter großen Wohnung eine monatliche Ersparnis von bis zu 38 Euro aus, so die DIW-Experten.
Zweckentfremdungsverbot wirkungslos
Im Jahr 2020 wurden in Berlin durchschnittlich 10.000 Wohnungen über Airbnb zur Kurzzeitvermietung angeboten. Das entspricht einer Gesamtmenge von nur 0,5 Prozent der knapp zwei Millionen Wohnungen in der Hauptstadt. Die Autoren der Studie kommen zu dem Schluss, dass das Zweckentfremdungsverbot die Wohnungsknappheit in Berlin sowie den Mietpreisanstieg nicht gravierend verringern konnte.
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Quelle: dts-Material, rb