Das Bundesumweltministerium (BMUV) sieht ungeachtet einer Studie aus Niedersachsen, wonach schon in wenigen Jahren überall in Deutschland Wölfe anzutreffen sein werden, keine Grundlage für eine gezielte Bejagung.
„Die Anforderungen an das Wolfsmanagement ergeben sich unmittelbar aus dem europäischen Naturschutzrecht. Dieses schließt ein Management einfach durch Abschuss einer bestimmten Anzahl von Wölfen aus“. erklärte eine Sprecherin des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz der Neuen Osnabrücker Zeitung auf Nachfrage.
Wolfsbestand nicht gefährdet
Zuvor hatte Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) eine Untersuchung vorgestellt, wonach sich Wölfe aller Wahrscheinlichkeit nach weiter stark in Deutschland ausbreiten werden und der Bestand folglich nicht mehr als gefährdet anzusehen ist. Lies schätzte die Zahl der Wölfe allein in Niedersachsen auf bis zu 1.200 im Jahr 2030.
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Der niedersächsische Umweltminister fordert von der Bundesregierung, den Koalitionsvertrag der Ampel umzusetzen, wonach ein „regionales Bestandsmanagement“ für den Wolf ermöglicht werden soll. Dazu sagte die BMUV-Vertreterin, dieses „Vorhaben gleiche „der Quadratur des Kreises“. Das Umweltministerium suche „nach vernünftigen Lösungen, die der Weidetierhaltung und dem Schutz unserer Natur gerecht werden“.
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Quelle: dts, rb