Einige Bio-Anbieter kaufen tonnenweise Obst, Gemüse, Getreide und Wein aus konventioneller Produktion und deklarieren sie als Bio-Ware. Auch bei Schweinen und Kühen wird getrickst.
Das geht aus einem Bericht der Wochenzeitung die Zeit hervor. Danach versuchen einige Produzenten, anscheinend systematisch, die für Bio-Produkte vorgegebenen Vorschriften und Gesetze zu umgehen. Bei ihren Recherchen hat die Zeitung 500, bisher noch nicht veröffentlichte, Dokumente ausgewertet. Es handelt sich um Berichte und Statistiken von verschiedenen Landesbehörden. Diese Dokumente bieten einen guten Einblick in die Arbeitsweise von über zweitausend der ca. 50.000 deutschen Bio-Betriebe.
Quelle: Amtliche Dokumente
Die amtlichen Dokumente zeigen auch, wie einige Bio-Anbieter tricksen. Die Papiere stammen von den amtlichen Aufsichtsbehörden über die privatwirtschaftlich betriebenen Kontrollstellen. Deren Prüfer untersuchen, mindestens einmal im Jahr, ob sich die Bio-Betriebe an die gesetzlichen Vorschriften und EU-Verordnungen halten.
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Die dokumentierte Mängelliste ist besorgniserregend. Bauernhöfe und Bäckereien mischen konventionelle Produkte mit ökologischer Ware und verkaufen beides als Bio. Da panschen Unternehmen bei Lebensmitteln und pferchen Tiere in zu kleine Ställe. Auch das Futter der Tiere entspricht nicht immer den Vorgaben für eine biologische Haltung.
Betroffen sind, nach den Recherchen der Zeit, alle Bereiche des ökologischen Angebots. Das reicht vom einfachen Bauernhof über Restaurants und Großbäckereien bis zu Firmen, die Abo-Kisten mit Obst und Gemüse bestücken. Beteiligt an dem ungesetzlichen Treiben waren sogar einige Bio-Betriebe, die sich dazu verpflichtet haben, über die gesetzlichen Vorschriften hinaus ökologisch zu wirtschaften.
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Quelle: dts, rb