„Wir brauchen eine bundesweite Regelung, nach der die Mieten in den nächsten fünf bis sechs Jahren nur im Rahmen der Inflationsrate erhöht werden dürfen“, sagte der Präsident des Deutschen Mieterbunds, Lukas Siebenkotten,
Das würde die entsprechenden Landesgesetze überflüssig machen, glaubt der Deutsche Mieterbund (DMB). Er fordert einen besseren Schutz der Mieter und sieht in einem mehrjährigen Mietenstopp den richtigen Weg. „Wir brauchen ein deutschlandweites Programm mit erheblichen zusätzlichen Mitteln aus dem Bundes- und den jeweiligen Länderhaushalten, um neue bezahlbare Wohnungen zu bauen“, sagt DMB-Präsident Siebenkotten.
Ziel: Ausgeglichener Wohnungsmarkt
Mietendeckel und Mietpreisbremse seien ein „Begleitinstrument“ und sollten „dämpfend wirken“ bis man einen ausgeglichenen Wohnungsmarkt habe, so der DMB-Chef im Tagesspiegel. Beide Instrumente könnten lediglich verhindern, dass noch mehr Wohnungen unbezahlbar würden.
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Schon seit Jahren fallen mehr Sozialwohnungen aus der Sozialbindung heraus, als neue Sozialwohnungen gebaut werden, beobachtet der DMB. „Die Wohnungen sind dann zwar noch da, aber die Mieten steigen“, sagt Siebenkotten und weist darauf hin, daß aus diesem Grund bezahlbare Wohnungen Mangelware sind.
„Es müssten jedes Jahr 80.000 Sozialwohnungen gebaut werden, um wenigstens die immer größer werdende Lücke zu schließen“, rechnet Siebenkotten vor. In den 80er-Jahren verfügte die Bundesrepublik über 3,5 Millionen Sozialwohnungen, jetzt seien im größeren, wiedervereinigten Deutschland nur noch 1,1 Millionen Sozialwohnungen verfügbar.
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Quelle: dts-Nachrichtenagentur