Wissen Sie wie der aktuelle Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft heißt? Das sollten Sie aber, denn er sorgt zukünftig dafür, das Sie auf den Teller bekommen, was Sie bezahlt haben.
Bundesminister Christian Schmidt (CSU) hat die Einrichtung eines „Nationalen Referenzzentrums für die Echtheit und Integrität der Lebensmittelkette“ beschlossen. Das neue Referenzzentrum wird an das bundeseigenen Max-Rubner-Institut angegliedert. Dessen Aufgabe ist die Qualitätssicherung von Fleisch und Fleischerzeugnissen von der Landwirtschaft bis zum Verbraucher.
Forschung gegen Verbrauchertäuschung
Wesentliche Aufgabe des neuen Referenzzentrums wird es sein, die in Deutschland vorhandenen Untersuchungsmethoden und deren Ergebnisse über die Echtheit von Lebensmitteln zusammenzutragen und wissenschaftlich auszuwerten. Hier werden zukünftig Fragen beantwortet wie: Kommt das Olivenöl wirklich aus dem angegebenen Ursprungsland? Handelt es sich bei dem tiefgefrorenen Filet um eine Scholle oder einen anderen Fisch?
Kompetenz gegen Lebensmittelskandale
Der Minister erklärte dazu: „Das öffentliche Interesse am Ursprung und der Qualität unserer Produkte, die auf den Teller kommen, wächst ungebrochen.“ Sein Ziel sei die Errichtung eines Kompetenz-Netzwerkes über behördliche und wissenschaftliche Grenzen hinweg. Angesichts der Fleisch-Skandale der vergangenen Jahre kommt seiner Meinung nach dieser Forschung eine große gesellschaftliche Relevanz zu.
Das Nationale Referenzzentrum soll eng mit dem geplanten europäischen Referenzzentrum zusammenarbeiten, denn Lebensmittelfälscher kennen keine Landesgrenzen. Diese Betrüger arbeiten bereits international.
Information für Politik und Ministerium
Da die Informationen des neuen Referenzzentrums an die entsprechenden politischen Stellen, insbesonderen das Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft fließen, ist davon auszugehen, das die Forschungsergebnisse einen maßgeblichen Einfluß auf die zukünftige Gesetzesentwicklung im Lebensmittelbereich haben werden.
PM BMEL / Redaktion