Eine gute Nachricht für alle Hafenstädte in denen Kreuzfahrt- und Containerschiffe anlegen und für die Luftqualität in den Küstenregionen. Ab Januar 2020 gelten neue Vorschriften für die internationale Schifffahrt. Die „International Maritime Organization“ (IMO) hat neue Grenzwerte für Schwefel im Schiffsdiesel festgelegt.
Nach den neuen Bestimmungen der UN-Sonderorganisation dürfen Schiffe weltweit künftig höchstens ein halbes Prozent Schwefel in ihrem Treibstoff haben. Bislang lag der Grenzwert bei 3,5 Prozent und damit siebenmal höher! Schiffsabgase werden für eine Vielzahl von Umwelt- und Gesundheitsschäden verantwortlich gemacht. Schwefeloxid heißt der Stoff, der unbedingt verringert werden muss.
Deutsche Reeder tanken schwefelarm
Um die neuen Vorschriften einzuhalten, haben Reedereien mehrere Möglichkeiten. Sie können Diesel mit geringerem Schwefelgehalt tanken, auf Flüssiggas (LNG) umrüsten, oder eine Abgasreinigungsanlage einbauen, wenn sie ihr Schiff weiter mit preisgünstigerem Schweröl betreiben wollen.
Die deutschen Reeder werden sich, so ein Bericht der „Zeit“, wohl mehrheitlich (80 Prozent) für den schwefelarmen Treibstoff entscheiden. Das ergab eine Umfrage unter den Mitgliedern des Verbands Deutscher Reeder (VDR).
Geld kosten alle drei Varianten. Beim Einsatz des schwefelarmen Treibstoffs müssen die Schiffseigner mit Mehrkosten von 150 bis 200 Dollar je Tonne rechnen. Eine Abgasreinigungsanlage kommt auf mehrere Millionen Dollar und kann sich mittelfristig rechnen. Der für die Umwelt sauberste Antrieb mit Flüssiggas dürfte nur für Schiffsneubauten eine Option sein.
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Quelle: rb, dts