Zukünftig können die Polizisten in NRW bei einer Suche nach vermißten Personen oder flüchtigen Kriminellen auf die Hilfe von Drohnen zurückgreifen. Sie müssen nicht erst auf das Eintreffen eines Polizeihubschraubers warten.
„Drohnen machen die Arbeit der Polizei an vielen Stellen einfacher und erweitern ihre Möglichkeiten – gerade, wenn es um die Verfolgung von Tätern, die Aufklärung und Beweissicherung von Straftaten oder die Aufnahme von Verkehrsunfällen geht“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) während einer Pressekonferenz am Montag (12.10.) in Neuss. Er betonte aber, dass es „keine flächendeckende Ausstattung jedes Streifenwagens mit einer Drohne“ geben wird.
Reul: „Einsatz muß Sinn machen“
Gedacht sind die 106 fliegenden Helfer für die Verkehrs-Unfallaufnahme aus der Luft (30 Drohnen), die Tatortvermessungsgruppe vom LKA, sowie die kriminaltechnischen Untersuchungsstellen. Der Löwenanteil der Drohnen (76 Quadrocopter) geht an die Bereitschaftspolizei und wird wohl bei Demonstrationen und Großveranstaltungen zum Einsatz kommen. Die Anschaffungskosten für die Fluggeräte liegen bei rund einer Million Euro.
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Knapp 300 Polizistinnen und Polizisten werden in Nordrhein-Westfalen zu Drohnenpiloten ausgebildet und ab dem nächsten Jahr ihre Kollegen aus der Luft unterstützen.
Arbeitslos werden die klassischen Polizeihubschrauber aber nicht. Ihre Stunde kommt in der Nacht, wenn die kleinen Drohnen nichts mehr erkennen und am Boden bleiben müssen. Den großen Bruder mit seiner Nachtsichtfähigkeit, den Wärmesensoren und den leistungsstarken Scheinwerfern kann der Winzling nicht ersetzen.
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Quelle: PM IM NRW