Einen erfolgreichen Schlag gegen die Schwarzarbeit hat der Zoll im Großraum Köln-Bonn durchgeführt. Im Rahmen der Kontrolle wurden 27 Nagelstudios überprüft.
Völlig überrascht waren die Betreiber der Nagelstudios, als sie unerwartet Besuch von der „Finanzkontrolle Schwarzarbeit“ des Zolls erhielten. Insgesamt 26 der dort angetroffenen Vietnamesen hatten keine Aufenthaltsgenehmigung und damit auch keine Arbeitserlaubnis.
Zoll-Pressesprecher Jens Ahland zeigte sich besonders von einem Ergebnis der Durchsuchungen betroffen: „Besonders erschreckend ist die Tatsache, dass unter den illegal Beschäftigten wieder fünf minderjährige Vietnamesen waren.“
Einer der Vietnamesen versuchte sogar, sich in einem winzigen Unterschrank zu verstecken. Dessen Größe betrug nur wenig mehr als einen Kubikmeter. Da staunten die Zöllner nicht schlecht. Doch seine artistische Höchstleistung war vergeblich. Auch er hatte keine Aufenthaltsgenehmigung.
Gravierende Verstöße festgestellt
„Der Schwerpunkt der Maßnahme lag im Großraum Köln, Bonn, Bergisch Gladbach und Leverkusen. Mit unseren Kontrollen waren wir Teil einer regionalen Schwerpunktprüfung in dieser Branche“, so Ahland.
Im Rahmen der Aktion waren über 125 Zöllner/innen im Einsatz. Sechs Nagelstudios wurden nach Beweismitteln durchsucht. In zahlreichen Fällen fanden die Zöllner Hinweise auf eine Unterschreitung des Mindestlohns. Ein weiteres Ergebnis waren fehlende oder falsche Meldungen zur Sozialversicherung. Gegen die illegalen Arbeitskräfte und ihre Arbeitgeber wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
.
Quelle: PM Zoll