Verglichen mit der Steuerschätzung vom Mai 2020 fielen die Steuereinnahmen im kommenden Jahr insgesamt um rund 20 Milliarden Euro niedriger aus als erwartet, sagte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) am Donnerstag (10.9.) in Berlin.
Damit ist die offizielle Steuerschätzung ist für das Jahr 2021 deutlich nach unten korrigiert worden. Die gute Nachricht: die Steuereinnahmen bleiben laut der Prognose im Vergleich zur Mai-Schätzung stabil. Die Pandemie sei leider noch nicht vorbei, aber „wirtschaftlich könnte das Schlimmste aber erstmal hinter uns liegen“, sagte Scholz.
Der Bund hat im laufenden Jahr 9,2 Milliarden Euro weniger in der Kasse. Die Länder verbuchen Mehreinnahmen von 9,3 Milliarden Euro und die Gemeinde-Finanzen steigen um 1,4 Milliarden Euro. Insgesamt werden laut Schätzung im laufenden Jahr 717,7 Milliarden Euro Steuern eingenommen.
Fast 30 Milliarden Euro weniger
Auch in den Jahren 2021 bis 2023 werde das Steueraufkommen unter den Schätzergebnissen vom Mai 2020 liegen. Der Arbeitskreis habe seine Prognose für das Jahr 2021 um -19,6 Milliarden Euro, für 2022 um -5,5 Milliarden Euro und für 2023 um -4,4 Milliarden Euro nach unten angepasst.
Für 2024 bleibt die Prognose stabil, wobei für den Bund mit Mehreinnahmen von 3,0 Milliarden Euro gerechnet wird. Diese gehen dem Finanzministerium zufolge im Wesentlichen auf niedrigere EU-Abführungen zurück.
.
Quelle: dts-Nachrichtenagentur