Die Liberalen wollen gegen das sogenannte Upskirting – heimliches Fotografieren oder Filmen unter Röcke und Kleider von Frauen – vorgehen.
„Upskirting ist keine Lappalie“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Stephan Thomae. In England oder Wales drohen Tätern dafür bis zu zwei Jahre Haft und der Eintrag ins Register für Sexualstraftäter.
Wer „gezielt und heimlich unter die Röcke von Frauen“ Filme oder Fotos mache, kommt in Deutschland „bislang straflos davon, sagt der FDP-Vice. Die überwiegend weiblichen Opfer haben gegenwärtig keine Chance, sich straf- oder zivilrechtlich zu wehren“, so Thomae gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Die Freien Demokraten wollen das ändern und den betroffenen Frauen und Mädchen helfen. Deshalb bringen sie einen Antrag im Bundestag ein. „Diese Strafbarkeitslücke muss dringend geschlossen werden, damit die Polizei effektiv gegen die Täter vorgehen kann“, sagt Thomae. Der FDP-Politiker fordert von der Bundesregierung, sie müsse „endlich handeln“. Mit ihrer Forderung steht die FDP-Fraktion nicht alleine. Die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen hatten bereits Mitte Juni einen entsprechenden Gesetzentwurf für eine Bundesratsinitiative angekündigt. Damit erhöht sich der Druck auf den Bundesgesetzgeber, aktiv zu werden.
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Quelle: rb, dts