„Das Onlinezugangsgesetz ist eine Hochglanzbroschüre ohne echten Bezug zur Realität. In den Behörden werden heute noch kiloweise Aktenordner über die Flure geschoben“, klagt der Chef des Deutschen Beamtenbunds, Ulrich Silberbach.
Man müsse wegkommen von den Klein-klein-Lösungen, bei denen jede Kommune vor sich hin werkele. „Das mag zwar örtliche Wirtschaftsförderung für den IT-Unternehmer sein, bringt uns aber nicht voran. Und wir müssen mutiger werden“, verlangt der Vorsitzende des Deutschen Beamtenbundes.
Planen uns zu Tode
Für den Gewerkschafter ist die Digitalisierung der Verwaltungen ein Trauerspiel. Der Rheinischen Post aus Düsseldorf sagte Silberbach: „Während in anderen Ländern wie etwa Dänemark Projekte schon ab einer Zielerreichung von 50 Prozent in der Praxis ausprobiert werden, planen wir uns im theoretischen Raum zu Tode bis wir 99,9 Prozent Rechtssicherheit haben. Erfolgreich ist unser Weg ja nachgewiesenermaßen nicht.“
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